19. November 2017
Es ist ruhig geworden, zumindest für unsere Verhältnisse.
Es müssen keine Flaschenkatzen mehr versorgt werden und es gibt derzeit auch kein Flaschenfohlen. Die Pflegekatzen sind zwar noch da, aber mittlerweile ein halbes Jahr alt und damit sehr pflegeleicht. Der letzte Päppelkandidat, ein untergewichtiger Igel, ist seit einiger Zeit im Aussengehege und seit drei Tagen im Winterschlaf.
So geniessen wir die ruhige Herbstzeit mit den letzten Tagen auf der Weide.
Romy ist heute den 190. Tag tragend und bereits sehr rund. Ihr Temperament ist davon aber bisher unberührt und so schwingt sie ihren runden Bauch gewohnt schnell durch die Welt. Wir hatten eigentlich gehofft das sie mit fortschreitender Trächtigkeit ruhiger und gemächlicher wird, aber bisher wurden wir eines besseren belehrt. Nix da mit ruhig, gewohnter Wahnsinn ist angesagt.
Fiorino ist ein lustiger kleiner Kerl mit einer guten Portion Humor. Er ist genauso frech wie ein Fohlen sein muss ohne dabei penetrant oder unverschämt zu sein. Er gibt sich immer viel Mühe alles richtig zu machen, auch wenn er nicht immer sofort versteht was richtig ist und dabei manchmal über das Ziel hinaus schiesst. Er war bereits mehrmals geführt im Gelände und hat auch dabei brav mitgemacht. Mittlerweile ist er abgesetzt, geht aber nach vier Wochen Abstand von seiner Mutter nun auch wieder mit ihr zusammen auf die Weide.
Vreni lahmt seit Monaten leicht und wird seitdem nicht mehr gearbeitet. Mittlerweile haben wir sie röntgen lassen und wissen daher, daß sie unter einer Verkalkung im rechten Kniegelenk leidet. Damit wird sie nie wieder wirklich belastbar werden, kleine Runden oder kurze Zirkuslektionen sind nun ihre geistige Auslastung.
Magnus ist weiterhin unser Allrounder, der vieles so einigermaßen kann. Seine wirkliche Stärke im Alltag aber ist, das man ihm mit wirklich jedem Pferd zusammenstellen kann. Rika akzeptiert ihn, Rapunzel liebt ihn, zu Fiorino ist er vorhersehbar und fair, erzieht ihn aber auch. Vreni mag er und lässt sie in Ruhe. Und er jagt unsere hektische Romy nicht, die jedes Ohrenanlegen eines anderen Pferdes zur Flucht veranlasst und so manches Pferd zum Jagen einläd. Als Mozart im Sommer hier war konnte er auch mit diesem sofort auf die Weide. Im Alltag ist er einfach ein Schatz, auch wenn aus ihm nie ein Dressurtalent oder ein Fahrturnierpferd auf dem vordersten Platz werden wird. Meine Liebe zum Schwarzwälder gründet auf Magnus und er erinnert mich jeden Tag aufs neue daran warum das so ist.
Fiorino mit seiner Oma Vreni