28. Mai 2017

Meine neuste, frisch eben erlernte Lebensweisheit:

Als Nächstes passiert immer das, was man gerade am wenigsten erwartet.

Sonntag Mittag, Luisa hat Notdienst. Plötzlich ein Anruf aus der Praxis, Luisa am Apperat.

"Sag mal... nehmen wir zur Not auch ein Fohlen auf?"

Morgens musste in einem großen Gestüt eine Stute eingeschläfert werden, die ein Fohlen bei Fuß hatte. Dieser kleine Hengst war erst knapp zwei Wochen alt. Natürlich musste er bald an die Flasche gewöhnt werden, parallel dazu wollte man sich nach einer Ammenstute umsehen. Ob nicht wir bis dahin...

Und so kam Henry, wie wir ihn nannten, abends zu uns. Er war wirklich durcheinander, vermisste seine Mama und Hunger hatte er auch, aber diese eigenartige Milch aus diesem ungewohnten Sauger schmeckte erstmal so gar nicht. Nichts war mehr so wie er es kannte.

Doch schon beim zweiten Fütterungsversuch trank er aus der Flasche und nachdem er wenige Minuten mit Rapunzel, die ja schon immer absolut fohlenbegeistert war zusammengestanden hatte, war er von dieser nicht mehr zu trennen. Henry war begeistert: Eine neue Mama! Rapunzel war ebenso begeistert: Endlich wieder ein eigenes Baby! Und uns war fast klar, das wird mehr als eine Übergangslösung.

Und so begann es, unser Abenteuer Waisenfohlenaufzucht.

12. Mai 2017

Fiorinos erster Ausflug in die große, weite Welt...

11. Mai 2017

Abends um 21.15 wird Fiorino geboren.

Zwar musste abends noch der Tierarzt nach Rika sehen weil die Nabelschnur nicht am Fohlen sondern in der Stute riss und sich auch die Nachgeburt nicht richtig lösen wollte, trotzdem waren beide fit und zufrieden.

Fiorino stand bald auf eigenen Beinen und war auch schnell am Euter, Rika war zufrieden und kümmerte sich wie immer vorbildlich um ihr Fohlen.

Wir waren sehr erleichtert!

Willkommen im Leben, kleiner Fury!

1. Mai 2017

Rika ist heute 336 Tage tragend- der errechnete Stichtag ist damit erreicht und wie gewohnt tut sich... noch nichts. Ich gehe im Moment davon aus das das Fohlen noch etwas auf sich warten lassen wird, auch wenn es theoretisch ebenso plötzlich ganz schnell gehen kann.

Wir passen gut auf sie auf, kontrollieren sie regelmäßig und haben eine Kamera in ihrer Box, die uns jederzeit- auch nachts- einen schnellen Blick ohne aufzustehen auf sie erlaubt.

Rika ist kugelrund, verfressen und faul, wie es sich für eine erfahrene Stute gehört die genau weiss, wann man Mittelpunkt des Geschehens ist.